Titel
WISSENSCHAFT / VERHALTENSFORSCHUNG: Lehren von Kopfschlitz
Deutschland
Rudolf Augstein: SOLIDARSCH GEGEN WEN? Über den Krieg in Vietnam kann man reden und schweigen, man kann gegen ihn protestieren oder ihn gutheißen, kann das Vorgehen der Amerikaner laut, stillschweigend oder gar nicht mißbilligen, kann Spruchbänder vorzeigen und Freiheitsglocken verteilen.
KANZLER-REISE: Hohe und große Pläne,Lyndon Johnson und Ludwig Erhard sprachen vom Frieden im Himmel und auf Erden. Sie saßen in der Sofaecke vor dem Kamin im ovalen Präsidentenbüro des Weißen Hauses zu Washington.
ADENAUER-RÜCKTRITT: Mal ein anderer
JUSTITZ: Auf Kosten der Staatskasse
WAHLALTER: Gruppe 46
BRANDT-PLAN: Nur fest glauben
TAGESZEITUNGEN: Gesicht und Gesichter, Bei den wichtigsten Tageszeitungen Deutschlands ändern sich zum Jahreswechsel Gesicht und Gesichter. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ), die Hamburger "Welt" und die Münchner "Süddeutsche Zeitung" (SZ) haben führende Posten in ihrem Auslandskorrespondentennetz, teils mit fremden Federn, neu besetzt und gleichzeitig ihre Aufmachung reformiert:
CHINA-GESCHÄFT: Seidenraupe auf Reisen,
Hoffentlich komme ich als Weihnachtsmann zurück", so avisierte ein China-Reisender kurz vor dem Heiligen Abend telegraphisch seine Heimkehr aus dem Lande Mao Tse-tungs.
Schon Ende November hatte der Feinost-Fahrer Bonns christliche Politiker mit der aus Hongkong gefunkten Sensationsnachricht aufgescheucht
MÜNCHEN: Nur eine arme Stadt
AGFA-FILME: Geschäfte mit Geistern
NS-PROZESSE: Bewegtes Leben, Im Krankenbett griff der US-Bürger zur Feder und schrieb einen Brief: "Ich... ließ mein bewegtes Leben wie ein Filmstreifen an mir vorüberziehen, hörte Gesprochenes, lauschte Stimmen der Vergangenheit und ... wundere mich selbst. Besonders jetzt, heute, diesen Morgen."
MINEN-RÄUMUNG: Spätes Erbe
NORDRHEIN-WESTFALEN: Heißes Bemühen
SITTEN: Miteinander füreinander,
Es war ein Jahr des Lustspiels: inszeniert zu Regensburg im Hinterzimmer einer Tankstelle, zu Hamburg auf dem Dachboden eines Mietshauses, zu Augsburg in der Praxis eines Urologen.
In Heilbronn bildeten matt erleuchtete Wohnstuben die Kulisse für Gruppen-Darbietungen schwäbischer Eheleute.
MARXISMUS: Nachmittags fischen
UHREN-WEISS: Hilfe von Tick-Tack,Ich habe schon viele Kisten aus dem Dreck gezogen und werde auch diese Kiste schaffen", so sprach sich Westdeutschlands meistgenannter Geldhändler, Rudolf Münemann, Mut zu, als er in der vergangenen Woche den Schlußstrich unter das verlustreichste Kapitel seiner 38jährigen Geschäftspraxis zog.
Spielerische Entleerung
Ausland
FRANKREICH / DE GAULLE: Zweiter Klasse,De Gaulle kann nur siegen oder untergehen, das Vaterland retten oder es verderben - so dachte man bislang. Am 19. Dezember 1965 purzelte er nicht von der Bühne, aber er blieb auch nicht der Olympier, der er vorher war. Er erstritt weder sein Austerlitz noch erlitt er sein Waterloo. Er wurde sein eigener Epigone.
„WIR LASSEN UNS NICHT AUS VIETNAM VERDRÄNGEN“ Interview mit Goldberg
BISCHÖFE: Lieber Gold,Athens greiser Erzbischof Chrysostomos, 85, wollte nicht offen gegen seinen jungen König Konstantin, 25, rebellieren. Er stellte sich krank und legte sich ins Bett. 36 Bischöfe der Heiligen Synode Griechenlands wollten gegen die Krone rebellieren, aber nicht ohne ihren Primas.
SANKTIONEN: Pro Spiel ein Ball,Dies ist unser Land", rief J. H. Howman, Informationsminister der von England abgefallenen Kronkolonie Rhodesien, auf einem Bankett in Bulawayo, der zweitgrößten Stadt des Staates. "Wir suchen neue Straßen, blicken nach Pässen und Pfaden aus, die uns in das gelobte Land führen, das vor uns liegt."
USA / EISENHOWER: Wirklich hilflos,
Es schien ein Tag zu sein wie jeder
andere im Leben des amerikanischen Präsidenten. Von 8.30 Uhr an Besprechungen, Besucher, Diktate, Unterschriften. Außerdem stand ein Staatsbesuch auf dem Terminkalender: Ein König war mit rotem Teppich, Salut und Flaggen zu empfangen.
ENGLAND / EHEBRUCH: Gewinn und Verlust
Serie
Aus Spion Penkowskis geheimen Papieren (III)
Sport
VERLEGER: Leer und hohl,Kurz vor Weihnachten wurde der jugoslawische Fußball-Nationalspieler Petar ("Radi") Radenkovic, 31, in Bundesdeutschland an einer dritten Geldmine fündig. Der populärste Bundesliga-Torwart (beim Tabellenersten München 1860) und Schlagersänger ("Bin i Radi, bin i König") veröffentlichte seine Memoiren.
ZUCHT: Fohlen für Deutschland
Kultur
BOND: Am Himmelshaken
NOUVEAU ROMAN: Hongkong im Kopf
BRÜSSEL: Pop und Poesie
DIE VERZÖGERTE MODERNE
OSTBLOCK: Mark und Melodia
KINETIK: Kowalskis Maschine
FRANKREICH: Tag der Barbara