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DER SPIEGEL, Das Deutsche Nachrichtenmagazin

53/1961, Time Chef Luce


Titel
PRESSE / LUCE: Wahrheit vom Fließband -
 


STAATSSEKRETÄRE: Späte Reue,

Im Bahnhofshotel Müller am Bonner

Bahnhof saßen vier Dutzend Herren und eine Dame aus der bundeshauptstädtischen Ministerialbürokratie versammelt, sämtlich Mitglieder der Freien Demokratischen Partei Erich Mendes.

 

RECHT: Schema 08,Zum ersten Male hofft das Bundesvolk auf den Umfall eines Freien Demokraten: Der Rechtsanwalt Dr. Wolfgang Stammberger, 41, seit dem 14. November 1961 Bundesminister für Justiz, will um die Jahreswende im heimatlichen Coburg noch einmal überdenken, ob er wohl recht daran tat, öffentlich einen Gesetzentwurf zu vertreten, der unter der Ägide seines Amtsvorgängers Fritz Schäffer im Justizministerium, der Bonner Rosenburg, erdacht worden ist.


SCHATZMINISTERIUM: Ruhiger Lenz, Zum ersten Male hofft das Bundesvolk auf den Umfall eines Freien Demokraten: Der Rechtsanwalt Dr. Wolfgang Stammberger, 41, seit dem 14. November 1961 Bundesminister für Justiz, will um die Jahreswende im heimatlichen Coburg noch einmal überdenken, ob er wohl recht daran tat, öffentlich einen Gesetzentwurf zu vertreten, der unter der Ägide seines Amtsvorgängers Fritz Schäffer im Justizministerium, der Bonner Rosenburg, erdacht worden ist.


GASTARBEITER: Treck aus Titos Land,Als kürzlich vor der Stuttgarter Liederhalle eine Messerstecherei losbrach, war das nicht nur für die Polizei der schwäbischen Hauptstadt, sondern auch für die Bundesregierung im fernen Bonn von Interesse: Antikommunistische Emigranten aus Jugoslawien hatten mit Titotreuen Landsleuten zu raufen angefangen, während eine aus Belgrad angereiste Tanzgruppe sich in der Liederhalle auf ihren Auftritt vorbereitete.


WAS IST DAS KOALITIONSPAPIER WERT? Interview mit  MATTHIAS HOOGEN


BRANDT-NACHFOLGE: Schmidt wollte nicht,Vergebens flog der Pastor im Ruhestand und Chef der Westberliner Senatskanzlei, Heinrich Albertz, zwei Tage nach dem Herztod des Berliner Innensenators Joachim Lipschitz nach Hamburg: Der hanseatische SPD-Bundestagsabgeordnete Helmut Schmidt ("Schmidt-Schnauze") war nicht bereit, den verwaisten Senatorenstuhl am Fehrbelliner Platz in Berlin zu besetzen.


BAULANDPREISE: Stücklen zahlt mehr,Dem Bemühen der Bundesregierung, Wohnungsbau-Interessenten über die örtlichen Grundstückspreise zu unterrichten - durch Bekanntgabe sogenannter Richtwerte nach den Bestimmungen des Bundesbaugesetzes * -, war in der Gemeinde Bergen-Enkheim im Landkreis Hanau ein verblüffender Erfolg beschieden.


WEINPANSCHEREI: Alles Essig,

Die bundesdeutschen Weintrinker sind vor einem zweifelhaften Genuß bewahrt worden.

Noch am selben Tag, an dem der Mainzer Staatsanwalt Heinz Järgen mehrere Kellermeister und Geschäftsführer rheinhessischer Winzergenossenschaften zum Verhör in das Amtsgericht zu Wörrstadt zitiert hatte, schwärmten Weinkontrolleure des staatlichen Untersuchungsamtes aus.

KONJUNKTUR: Die Kurve fällt,Namhafte Institute für Wirtschaftsforschung und der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Fritz Berg, gossen am Jahresende Blei aus der westdeutschen Wirtschaftsstatistik. Berg und die Propheten deuteten danach die Zukunft so: "Die Industrie muß sich 1962 auf härtere Zeiten einstellen, und das wirtschaftliche Wachstum bleibt weit hinter der erhofften Rate zurück."


DEPOTSTIMMRECHT: Hoffmann's Stärke,Die Richter des II. Zivilsenats beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe legten dieser Tage am Beispiel der Firma Hoffmanns Stärkefabriken AG (Mit der Katze als Warenzeichen) eine Schwäche westdeutscher Unternehmenspolitik bloß: Sie nahmen daran Anstoß, daß die Gesellschaft in Bad Salzuflen ihren Aktionären detaillierte Auskunft über die Bezüge des Vorstands verweigert.


DIPLOMATEN: Guter Hoffnung,Moskaus mitteldeutscher Zweigstellenleiter Walter Ulbricht ist guter Hoffnung. Seit die Bereitschaft zu Verhandlungen mit dem Osten im westlichen Camp nicht mehr unbedingt als gefährliche Sinnesstörung diagnostiziert wird, rechnet der Spitzbart zuversichtlich damit, bald den Gewinn aus langfristigen Investitionen kassieren zu können:


NÄHMASCHINEN: Zickzack-Zoll,An diesem Jahresende können die rund zwei Dutzend westdeutschen Nähmaschinenhersteller mit einiger Befriedigung auf die Früchte monatelanger Lobby-Plackerei blicken. Eine Expertengruppe der Brüsseler EWG-Kommission hat auf Betreiben der größten europäischen Firmen vorgeschlagen, den einheitlichen EWG-Außenzoll für Nähmaschinen


KIRCHENSTEUER: Die frommen Frauen,

Die protestantische Hausfrau Meta gehorchte ihrem konfessionslosen Ehemann Kurt und verklagte ihre Kirche.

Vor der II. Kammer des Verwaltungsgerichts Braunschweig forderte die Kaufmannsfrau Meta Albrecht die Annullierung von zwei Kirchensteuerbescheiden.

 

PARKRAUM: Lilo in der Lücke, Die Lücke auf dem gebührenpflichtigen Parkplatz hinter dem Münchner Rathaus war schmal. Ehefrau Lilo, dem Familien-Citroen gerade entstiegen, stellte sich in die Parklücke, um den Platz freizuhalten, bis sich Ehemann Rudolf Sigl durch das Autolabyrinth gekämpft hatte.


NEBENAN LIEGT PREUSSEN BEGRABEN,Der Berliner Schriftsteller Hans Scholz, dessen erster Roman "Am grünen Strand der Spree mit dem Fontane -Preis ausgezeichnet wurde, ist vor der Errichtung der Mauer die 235 Kilometer lange Stadtgrenze von Groß-Berlin entlanggewandert. Er veröffentlichte seine Beobachtungen in einem zweiten Buch


Nachruf
NACHRUF: HINRICH WILHELM KOPF 6.V.1893 - 21.XII.1961
Sowjetzone
DIE LEKTION DER MEHLWÜRMER
Ausland
USA / EWG-KONKURRENZ: Teuflischer Kampf
INDIEN / NEHRU: Gesicht verloren
ISRAEL / EICHMANN: Stunde der Schwäche
Sport
DAUME: Mäzene zur Kasse
Kultur
URMENSCH: Der Nußknacker
NEU IN DEUTSCHLAND: Jorge Luis Borges: „Der Schwarze Spiegel“.
NEU IN DEUTSCHLAND: Constantine FitzGibbon: „Wenn alle Küsse enden“.
NEU IN DEUTSCHLAND: Correlli Barnett: „Die Wüstengenerale“.
FAULKNER: Kilroy war hier
Nation auf dem Nagelbrett
FERNSEHEN / Telemann: DAS FERNSEHGERICHT TAGT
NEU IN DEUTSCHLAND: Gefängnis (Schweden).
NEU IN DEUTSCHLAND: Urteil von Nürnberg (USA).
NEU IN DEUTSCHLAND: Eins, zwei, drei (USA).
FREUD: Laien-Spiel
BELLETRISTIK, SACHBÜCHER
 

Heft. Verlag: spiegel-verlag.

Einband etwas berieben und leicht rissig, sonst in Ordnung

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